
Doch welcher Rasierer ist der Beste? Gibt es eine günstige Alternative zum Systemrasierer?
SELPAX zieht den großen Nassrasierer Vergleich und lässt Systemrasierer gegen Rasierhobel antreten.
1. Systemrasierer vs. Rasierhobel: Was ist besser?
Typisch für einen Systemrasierer: Der Griff macht nur einen kleinen Teil des Preises aus, dafür sind die Klingen teils exorbitant teuer. So wirkt der Rasierer in der Anschaffung günstig, doch wer Klingen nachkaufen will, muss tief in die Tasche greifen. Ein großes Manko des „Systems“: Es passen nur Klingen des gleichen Herstellers bzw. der gleichen Produktlinie. Das ist auch bei den günstigen Eigenmarken so, wie unser Nassrasierer Vergleich zeigt.
Ein weiterer Nachteil des Konzepts „Systemrasierer“ ist die Nachhaltigkeit. Die ausgeklügelten Scherköpfe mit Mehrfachklingen und Gleitstreifen sind komplexe Produktionen aus Metall und Kunststoff. Das macht sie nicht nur teuer, sondern auch sehr schlecht recyclebar. Entsorgt werden sie als Ganzes.
Zum Glück gibt es eine sinnvolle Alternative zum Systemrasierer, die in letzter Zeit immer beliebter wird: Der Rasierhobel. Einigen noch bekannt aus Großvaters Zeiten, erlebt er gerade ein Comeback.
Im Vergleich zum Systemrasierer bietet er einige entscheidende Vorteile: Dank seines Sicherheits-Scherkopfes benötigt er keine speziellen Klingen eines Herstellers, sondern nur eine einzige, herkömmliche Rasierklinge. Die gibt es von vielen verschiedenen Herstellern und ab einem Preis von 8 ct.
Diese einzelne Klinge schont bei der Rasur zudem die Haut. Denn anstatt das Haar erst herauszuziehen und dann abzuschneiden, rasiert der Hobel ebenmäßig über die Haut. Das sorgt für weniger Irritationen und beugt eingewachsenen Härchen vor.
Auch in anderen Punkten wie Sicherheit und Gründlichkeit kann der Rasierhobel mit dem Systemrasierer mithalten. Doch schauen wir uns erst einmal an, wie Stiftung Warentest den Systemrasierer bewertet:

2. Getestet: So schneiden die Systemrasierer ab
Die Kriterien waren dabei das Rasieren (40%), sowie die Hautschonung (40%) und die Handhabung (20%). Kriterien wie Anschaffungskosten, laufende Kosten und Nachhaltigkeit sind leider nicht berücksichtigt worden.
Es schnitten alle getesteten Systemrasierer mit der Note „Gut“ ab - mit Staffelungen von 1,6 bis 2,5. Bis auf die unterschiedliche Haltbarkeit der Klingen hatte Stiftung Warentest nichts Gravierendes zu bemängeln.
Auch den Mythos, dass Damenrasierer prinzipiell teurer seien als Herrenprodukte, konnte das Testinstitut nicht belegen.
Systemrasierer: Alle Vor- und Nachteile
Vorteile
- Selbsterklärend und einfach zu handhaben
- Große Marken bieten Auswahl innerhalb einer Produktlinie, z.B. Gillette Fusion oder Gillette Venus
- Online und im Einzelhandel erhältlich
Nachteile
- Sets aus Griffstück und Klingen wirken günstig in der Anschaffung
- Laufende Kosten sind sehr hoch, da die Ersatzklingen teuer sind
- Bindung an einen Hersteller, auch bei den günstigen Eigenmarken
- Mehrfachklingen strapazieren übermäßig die Haut

3. So findest Du den besten Nassrasierer
Doch die Klingen gehen schnell ins Geld, vor allem wenn man den Anspruch hat, immer glatt rasiert zu sein. Außerdem entsteht mit der Zeit ein beachtlicher Haufen Müll. Zum Glück hast Du im SELPAX Nassrasierer Vergleich die Wahl und kannst mit den folgenden Kriterien den besten Rasierer finden:
Gründlichkeit, Hautschonung und Sicherheit
Das geht jedoch auf Kosten der Haut, die durch eine Sechsfach-Klinge deutlich stärker gereizt wird. Das Ergebnis: Nach der Rasur brennt das Deo wie Feuer, da die Haut viele kleine Verletzungen hat.
Anschaffung und laufende Kosten

Durch diese absurde Logik ist es bei einigen Systemrasierern billiger, wenn man ein neues Starterset kauft und einen der beiden Griffe entsorgt. Dass damit sämtliche Nachhaltigkeitsargumente komplett dahin sind, versteht sich von selbst.
Beim Rasierhobel ist es quasi andersherum. Hier ist die Anschaffung das Teuerste, dafür sind die laufenden Kosten verschwindend gering. Wie erwähnt, gibt es herkömmliche Rasierklingen ab wenigen Cents pro Stück zu kaufen.
Tipp:
Nachhaltigkeit
Beim Systemrasierer fällt an jeder Stelle Plastikmüll an: Von den einzeln eingeschweißten Klingen über den Plastikgriff bis hin zu den benutzen Rasierklingen. Nichts davon ist gut recyclebar oder biologisch abbaubar.
Der Rasierhobel kommt plastikfrei daher und ist eine perfekte Zero Waste Alternative. Die Rasierhobel Griffe sind aus Metall oder Holz. Bei einem Klingenwechsel wird nicht der ganze Scherkopf entsorgt, sondern nur die Rasierklinge an sich - eine dünne Platte aus Metall. Wer gerne bastelt oder eine Werkstatt hat, kann die Klinge sogar noch weiterverwenden.
In Sachen Nachhaltigkeit hat der Rasierhobel also eindeutig die Nase vorn - ein Grund für den aktuellen Trend. Eine ähnliche Entwicklung kann man übrigens auch bei Menstruationstassen und Stoffbinden beobachten: Müllfreie und bewährte Produkte lösen Wegwerfartikel zunehmend ab. Das schont Geldbeutel und Umwelt.

4. Oft gestellte Fragen rund um die Rasur
Je mehr Klingen, desto besser: Stimmt das?
Scherköpfe mit vielen Klingen rufen jedoch schneller Hautreizungen hervor. Denn mit einem Zug wird die Haut sechsfach rasiert. Zudem ziehen Mehrfachklingen die Haare erst ein Stück hervor, bevor sie abgeschnitten werden. Dadurch wirkt die Haut danach sehr glatt, allerdings wächst das Haar schneller ein und die typischen Rasurpickelchen entstehen.
Wer seine Haut schonen und volle Kontrolle haben möchte, greift zu Systemrasierern mit wenigen Klingen oder zu einem Rasierhobel.
Was unterscheidet Damenrasierer von Herrenrasierern?
Nassrasierer für Herren sind für andere Ansprüche gestaltet als Damenrasierer. Das bringt Vor- aber auch Nachteile mit sich. So sind Herrenrasierer schwerer und kantiger, damit sie auch einem dichten Bart gewachsen sind. Damenrasierer sind dagegen runder und oft mit einem Gleitstreifen ausgestattet. Sie passen sich besser an schwer erreichbare Körperstellen an und haben einen ergonomischen Griff.
Sind Damenrasierer prinzipiell teurer?
Ein eindeutiger Preisunterschied besteht jedoch zwischen Einwegrasierern, Systemrasierern und Rasierhobeln. Systemrasierer gehen ins Geld - egal, ob für Männer oder Frauen designt.
Gegen den Strich ist ordentlicher als mit dem Strich.

5. Nassrasierer Vergleich: So lautet mein Fazit
Da der Systemrasierer so gestaltet ist, dass er im richtigen Winkel aufliegt, ist seine Benutzung sehr intuitiv. Das fällt beim Rasierhobel weg, da man den 30° Winkel hier selbst finden muss. Aus diesem Grund wirkt der Rasierhobel zunächst umständlich und gewöhnungsbedürftig.
Wenn man sich etwas Zeit und Ruhe mitbringt, macht der Rasierhobel großen Spaß. Außerdem wird die Haut spürbar geschont - beispielsweise brennt das Deo nicht mehr wie Feuer, wenn man es nach der frischen Rasur aufträgt. Das ist für mich ein echter Gewinn!
Bei zarten Haaren wie beispielsweise an den Beinen schaffen Rasierhobel und Systemrasierer glatte Haut beim ersten Zug. Je dichter und länger die Haare sind, desto öfter muss man über eine Stelle - nicht ohne Grund kommen die Systemrasierer mit Mehrfachklinge daher. Sie sollen den Aufwand der Rasur minimieren.
Für mich liegt der Rasierhobel im Vergleich zum Systemrasierer vorn: Ich mag die Müllvermeidung, die günstigen Klingen und die hautschonende Rasur.
Mehr Zero Waste Alternativen für ein plastikfreies Leben findest Du im Menstruationstassen Vergleich, im Stoffbinden Vergleich oder in meinem Bienenwachstuch Ratgeber!