
1. Das einfachste Rezept für selbst hergestelltes Geschirrspülpulver
Was Du brauchst:
- 1/3 Waschsoda (kein Kristallsoda!)
- 1/3 Natron, z.B. Kaisernatron
- 1/3 Zitronensäure in Pulverform
- Optional 1/10 Salz (hier gibt es sehr unterschiedliche Meinungen und Erfahrungen)
So stellst Du das Geschirrspülpulver her
Teile die Gesamtmenge, die Du herstellen möchtest, durch 3. Eine gute Menge für den Anfang sind 75 g.
Wiege dann von jeder Zutat die errechnete Menge ab. In unserem Beispiel sind das jeweils 25 g.
Achte darauf, dass alle Utensilien, die Du verwendest, vollständig trocken sind! Der Kontakt mit Wasser löst die reinigende Reaktion der Zutaten aus - das soll erst während des Waschgangs passieren!
Nimm ein trockenes, luftdicht verschließbares Gefäß in der passenden Größe zur Hand und fülle alle drei Zutaten hinein. Achte darauf, dass Du entstehenden Staub nicht einatmest. Verschließe das Gefäß und schüttele es ordentlich durch. Fertig!
Gib 1 - 2 TL in das Spülmittelfach, in das Du auch den Geschirrspültab tun würdest.

2. So wirkt das DIY Geschirrspülpulver
Waschsoda wirkt basisch. Es sorgt dafür, dass Schmutz und Fett aufquellen bzw. sich chemisch verändern und gelöst werden. Zudem neutralisiert es Säuren. Ein Teil des Sodas reagiert also mit der Zitronensäure. Dabei entsteht CO2, also Kohlensäure.
Die Reaktion zu Kohlensäure hat einen mechanischen Reinigungseffekt. Ähnlich wie in Mineralwasser steigen die Bläschen von der Geschirroberfläche auf. Dabei sprengen sie den Schmutz ab.
Natron wirkt ebenfalls basisch, somit findet auch hier die Reaktion mit der Zitronensäure zu Kohlensäure statt. Zusätzlich ist Natron geruchsneutralisierend und reinigend.
Zitronensäure ist der saure Anteil in unserem Geschirrspülpulver. Während ein Teil die Reaktion mit Soda und Natron eingeht, löst der Rest sich einfach im Wasser auf. So wirkt die Zitronensäure effektiv gegen Kalkablagerungen.

3. Tipps zur Verwendung
Mit welchem Spülprogramm funktioniert es am besten?
Bei zu hohen oder zu niedrigen Temperaturen kann es allerdings passieren, dass sich Beläge auf einzelnen Geschirrteilen absetzen. Ob das Geschirrspülpulver in Deiner Maschine auch im Eco-Modus bei 50°C perfekt reinigt, müsstest Du testen.
Bei verkrusteten Töpfen und fettigen Pfannen kann es passieren, dass das Pulver einmal an seine Grenzen kommt. Dann heißt es leider: Entweder mit einem Spritzer selbst gemachtem Handspülmittel vorspülen oder einen fertigen Geschirrspültab benutzen.
Brauche ich Klarspüler und Spülmaschinensalz?
Das Regeneriersalz für die Spülmaschine solltest Du entsprechend den Herstellervorgaben und der Wasserhärte einsetzen. Stell Deine Spülmaschine genau so ein, wie Du es auch bei der Verwendung eines Classic Spültabs machen würdest.
Da ich in einer Gegend mit sehr weichem Wasser lebe (4°dH), habe ich die Enthärtungsanlage meiner Spülmaschine ausgeschaltet. Das selbstgemachte Geschirrspülpulver funktioniert in diesem Fall super ohne die Zugabe von Salz.
Was mache ich falsch, wenn sich Beläge bilden?
Probiere eine niedrigere Dosierung des Geschirrspülpulvers aus oder ergänze es mit etwas Zitronensäure, um das Gleichgewicht wieder herzustellen.
Die zweite Stellschraube, die Du bei schlechten Reinigungsergebnissen probieren kannst, ist die Temperatur. Meiner Erfahrung nach funktioniert das selbstgemachte Geschirrspülmittel bei 65°C (Normalprogramm) am besten.
Die Wassertemperatur beeinflusst die reinigende Reaktion unserer Inhaltsstoffe. Daher kann es sein, dass das Eco Programm mit 50°C zu kalt ist und das Topf Programm mit 70°C zu heiß ist. Probiere es im Normalprogramm bei 65°C und checke, ob Deine Enthärtungsanlage richtig eingestellt und gefüllt ist.